Archive der Familien, Körperschaften und Institute

Sektion P – Familienarchive, Archive der Körperschaften, Institute

1. Familienarchive und Nachlässe

Die Familienarchive und persönliche Nachlässe bildende Sektion P ist eine der buntesten und bedeutendsten Sammlungen des Ungarischen Staatsarchivs.

Die bereits in archivalischer Aufbewahrung befindlichen Familienarchive liegen in der alphabetischen Reihenfolge der Familiennamen, die später eingekommenen bekamen in der Reihe Ihrer Ankunft eine Stammnummer mit arabischen Zahlen. Heute registrieren wir die Familienarchive beinahe unter 2000 Stammnummern.

In dem Schriftgut der grösseren Familien, wie die Familie Balassa, Batthyány, Bethlen, Csáky, Dessewffy, Herzog Esterházy, die Tataer, Csákvárer, Zólyomer Zweige der Familie Eszterházy, die Familie Festetics (von Keszthely), Forgách, Károlyi (Sippenarchiv und Fóter Archiv), Orczy, Perényi, Széchenyi, Teleki, und Zichy, stehen selbständige Repertorien in der Forschung zur Verfügung. Zu der Erreichbarkeit der elektronischen Findmittel klicken Sie hier

Die Sprache der Familienarchive ist nur kleinen Teils ungarisch, lateinische, deutsche, slawische, französische und englische Dokumente kommen auch öfters vor.

Die Familienarchive enthalten ausser der rechtssichernden Dokumente natürlich in einer bedeutenden Menge auch andere Dokumenttypen. Die Familienarchive und Personenbestände bedeuten eigentlich die farbige Gesamtheit der persönlichen, offiziellen und gesellschaftlichen Dokumente der in 8-10 Generationen gelebten Familienmitglieder, ausserdem die der eingeheirateten, verwandten, oder am selben Ort begüterten Familien, sogar die Gesamtheit der Donations-, Rangerhöhungs-, und Güterverwaltungsdokumente der ganzen Familie.

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2. Bestände kleinerer Körperschaften, Vereine und Institutionen

Das Schriftgut der Körperschafts- und Vereinbestände gehörte schon seit Anfang des Jahrhunderts zum Sammelbereich des Staatsarchivs. Eine der grössten zusammenhängenden Aktenreihen ist das Schriftgut der einheimischen Freimaurerorganisationen. Den Hauptteil des Schriftgutes bilden außer des Freimaurermaterials die Dokumente der vor 1945 tätigen staatlichen Vereine, Körperschaften, Gesellschaften, Institute. Außerdem wurden hier Materialien einiger kleinerer Parteien kürzeren Lebens, Materialien von kirchlichen Vereinen, Ordenshäusern, Klöstern und frauenerziehenden Organisationen untergebracht. Die Bestände des Weltbundes der Ungarn und des Ungarischen Rotkreuzes sind besonders zu erwähnen, die über die Tätigkeit dieser Organisationen in den 1930–1940er Jahren Dokumente enthalten, außerdem ist das Schriftgut der Direktion des Landesinstituts für Chemie, des Landesinstituts für Gesellschaftsversicherung, des Ungarischen Landesgewerbevereins und des Nationalen Landesbundes der Kriegsbeschädigten, Kriegsverwitweten und Kriegswaisen von grösserer Bedeutung.

In der Forschung kann in erster Reihe das Repertorium helfen, das aufgrund des vor 1965 ins Archiv geratenen Schriftgutes fertiggemacht wurde.

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