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Archive der Regierungsbehörden 1867–1918
Sektion K
Archive der zentralen Regierungsbehörden 1867–1944
Die Archive der Sektion „K“ enthalten die Dokumente der zwischen 1867 und 1944 fungierten Organe der Staatsgewalt, der Gesetzgebung, der zentralen Landesverwaltung, der obersten Gerichtsbarkeit, und derjenigen Institute, die unter ihre Aufsicht und ihre Leitung gehörten. Im Sonderfall sind hier Schriften einiger regionalen, außerhalb der heutigen Grenzen des Landes funktionierten Organe der Staatsverwaltung und der Gerichtsbarkeit zu finden.
Das Schriftgut der zentralen Regierungsorgane der Räterepublik wurde früher in der mit dem Buchstaben „L“ gezeichneten Sektion separat aufgestellt. Diese Sektion wurde neulich aufgehoben und die Dokumente wurden in den Archiven des Ackerbauministeriums und des Finanzministeriums reponiert.
Die Bestände der einen Bereich oder eine Fachbranche leitenden Ober- und Unterbehörden, der Ämter und der Institute in der Sektion „K“ bilden auf organisatorischen Grundlagen ein einziges Archiv.
Z. B. das Archiv des Justizministeriums umfasst die Bestände der die Fachbranche Justiz leitenden Oberbehörde, d. h. des Justizministeriums und sowohl die ihm unterstellten Regierungsorgane, die Gerichte, die Staatsanwaltschaften, als auch die die rechtliche Vertretung des Fiskus versehenen Ämter.
Wenn ein Organ während seiner Tätigkeit mehrmals die Aufsichtsbehörde wechselte, wird in dem Archiv der Oberbehörde eingteilt, von der die Aufsicht im Zeitpunkt des Schlussjahres des Bestandes ausgeübt wurde.
Es gibt solche Bestände, die selbst kein Archiv bilden, und in keinem eingeordnet werden könnten, da der Registraturbildner (z. B. Ministerium beim Allerhöchsten Hoflager, Kön. ung. Versorgungsamt) immer ein unabhängiges, ohne Aufsicht fungiertes Organ war.
Die Sektion wurde aus sechzehn Archiven und zwei in keinem Archiv eingeordneten Beständen gebildet.
Das Schriftgut ist mit Hilfe eines Repertoriums und von ständig aktualisierten Aufstellungsverzeichnissen und Datenbanken zu forschen. Zu weiteren Stammbuchinformationen klicken Sie hier.
Archive der Ämter des Staatsoberhauptes
Das Königlich-Ungarische Ministerium am Allerhöchsten Hoflager
Archiv des Ministeriums des Innern
Archiv des Ministeriums für Religions- und Unterrichtswesen
Archiv des Ministeriums für Justizwesen
Archiv des Ministeriums für Ackerbau-, Gewerbe und Handel
Archiv des Ministeriums für öffentliche Arbeiten und Kommunikation
Archiv des Ackerbauministeriums
Archiv des Handelsministeriums
Archiv des Ministeriums für Gewerbe
Archiv des Ministeriums für Handel und Verkehr
Archive der Ämter des Staatsoberhauptes
Das Archiv des Amtes des Staatsoberhauptes enthält verschiedene, unvollständig übergebliebene Dokumente. Im Bestand sind unter anderen, einige Briefe von König Karl IV. in Bezug auf seinen Restaurationsversuch 1920-1921 (K 606), und einige Protokollangelegenheiten der Königlichen Kabinettskanzlei von 1911-1921 zu forschen (K 699).
Das Schriftgut der Kabinettskanzlei des Gouverneurs, Miklós Horthy wurde beinahe ganz vernichtet, mit Ausnahme einiger zwischen 1945-1946 entstandenen Dokumente des Wirtschaftsamtes (K 588) über Kreditantrage, Überweisungen, Vermessung der Kriegsschaden, Aufräumungsarbeiten, interne Personal- und Wirtschaftsangelegenheiten, Versetzungen, die Angelegenheiten der sogenannten „B Listen“, die Liquidierung der Kanzlei und anderen Büros des Gouverneurs. Die halboffizielle, Privat- und Familiendokumente von Horthy bilden trotz ihrer Unvollständigkeit einen der wichtigsten Teilbestände innerhalb des Schriftgutes (K 589). Unter den untergeordneten Organen befinden sich die Schriften der Burghauptmannschaft (K 24), die für die Verwaltung der Immobilien und des Sachgutes der königlichen Burgen und Schlösser verantwortlichen Dienststelle, aber hauptsächlich des Königlichen Schlosses zu Ofen und zu Gödöllő, und der Burgbau Kommission (K 518).
Die Akten sind mit Hilfe der verschiedenen Verzeichnisse zu forschen, die halboffiziellen Schriften von Horthy sind mit Hilfe eines Aktenverzeichnisses zu forschen.
Sprache: überwiegend Ungarisch, selten Deutsch.
Das Königlich-Ungarische Ministerium am Allerhöchsten Hoflager
Das Königlich-Ungarische Ministerium am Allerhöchsten Hoflager funktionierte in Wien vom 20. Februar 1867 bis 30. Oktober 1918. Das neu organisierte Ministerium verfügte über einen wesentlich engeren Kompetenzenkreis als sein Amtsvorgänger, und spielte hauptsächlich eine Vermittlungsrolle sowohl zwischen den königlich-ungarischen, den Cistleithanischen und den gemeinsamen Ministerien, als auch zwischen dem Hof und den ausländischen Vertretungen der Monarchie. Das Schriftgut des Ministeriums wurde 1883-1884 noch in Wien aussortiert, und ein bedeutender Teil der Akten aus den früheren Jahren vernichtet. Während der Revolution im Jahre 1918 musste das Schriftgut weitere Schäden erleiden.
Der Bestand des Ministeriums gemäß der Amtsbereich beinhaltet Dokumente bezüglich Adels-, und Titelverleihungs-, und Auszeichnungsangelegenheiten, Reisepassangelegenheiten der sich in Österreich aufhaltenden ungarischen Staatsangehörigen, Hilfsgeldangelegenheiten der sich in Wien aufhaltenden Armen ungarischer Staatsangehörigkeit, die in Ungarn aufbietenden Ehen von den im Ausland geheirateten ungarischen Staatsangehörigen. Die Pass- und Eheaufgebotsangelegenheiten wurden stark aussortiert.
Die, in den Teilbeständen der Libri Regii (K 19), der Präsidialakten (K 20), und der allgemeinen Aktenreihe (K 21) niedergelegten Akten bezüglich der Adels-, und Titelverleihungs- und Auszeichnungsangelegenheiten bilden die wertvollsten Archivalien des Schriftgutes des Ministeriums. Die Libri Regii (K 19) sind auch in digitalisierter Form zu forschen. Zu den Teilbeständen des Ministeriums stehen ein Repertorium, verschiedene zeitgenössische Register und Indexbücher zur Verfügung.
Sprache: Deutsch und Ungarisch.
Sprache: Deutsch und Ungarisch.
Das Parlamentsarchiv enthält das Schriftgut der im Jahre 1861 einberufenen und mit Unterbrechungen bis 1944 tätigen Landtage. Die Gesetzgebungsaufgaben wurden zwischen 1861-1918 von den Mitgliedern des Abgeordnetenhauses und des Magnatenhauses versehen. Während der I. Ungarischen Republik wurden die Kompetenzen des Landtages dem Nationalrat übergeben. In der Räterepublik waren die Nationalversammlung der Räter, zwischen 1920 und 1927 die Nationalversammlung, von 1927 bis 1944 das Abgeordnetenhaus und das Magnatenhaus für die Gesetzgebung zuständig.
Der Bestand des Abgeordnetenhauses und des Landtages enthalten Akten in Bezug auf die Wähle, die Mandatenprüfungen, die Einberufung des Landtages und der Delegationen, die Interpellationen, die Adressentwürfe, die Immunitätsangelegenheiten, die Vorbereitung von Gesetzentwürfen, die Bildung von Kommissionen, die Ernennung von Ministern, die Berichte der Kommissionen, der Minister und des Königlich-Ungarischen Staatsrechnungshofes und letztendlich die sachlichen und Personalangelegenheiten des Abgeordnetenhauses.
Die Bestände des Magnatenhauses bzw. des Herrenhauses beinhaltet Akten bezüglich der Erlangung der Mitgliederschaft des Magnaten-, bzw. Herrenhauses, Dokumente im Zusammenhang mit der Tätigkeit der Kommissionen, die Diskussion der Gesetzentwürfe, die Ministerialzuschriften, die Noten des Abgeordnetenhauses, dann Anträge, Beschlüsse und Berichte.
Der bedeutende und am meisten geforschte Bestand innerhalb des Schriftgutes ist der Teilbestand Präsidial und allgemeine Aktenreihe (K 2) des Bestandes Abgeordnetenhaus und Nationalversammlung. Die äusserst mangelhaften Unterlagen des Nationalrates bilden einen separaten Bestand (K 440). Unter den anderen Archivalien des Parlamentsarchivs sind der Bestand der zwischen 1867-1917 tätigen, zu Verhandlungen der gemeinsamen Angelegenheiten zuständigen ungarischen Landeskommission: die Schriften der Delegation (K 8), und die Bestände der 33er Kommission (K 513), die in den ökonomischen Angelegenheiten zuständig war, und der 36er Landeswehrkommission (K 11) zu erwähnen.
Die Akten sind mit Hilfe verschiedener Verzeichnisse und zeitgenössischer Hilfsbücher zu forschen.
Sprache: überwiegend Ungarisch.
Das ungarische Ministerpräsidium begann seine Tätigkeit am 17. Februar 1867 und funktionierte bis 1949.
Die Schriften aus dem Zeitraum 1867 bis zu Beginn der 1930er Jahre bilden den wichtigsten Bestandteil des Bestandes des Ministerpräsidiums (Signatur: K 26 – Zentral registrierte und archivierte Schriften), und sind im größten Teil im Archiv zu finden, während die Dokumente der 1930er und 1940er Jahrzehnten wurden meistens vernichtet.
In den übergebliebenen Dokumenten sind die folgenden Themenkreise zu forschen: die Angelegenheiten der Handschriften des Königs, später des Gouverneurs, die Reisen des Königs im Land, die Einberufung und die Auflösung des Reichtages, die Vorbereitung der Arbeitsordnung des Reichtages, Verhandlungen sowohl mit den österreichischen als auch mit den gemeinsamen Ministerien im Sinne des Ausgleiches, Vertragsabschlüsse mit anderen Ländern, konsularische Angelegenheiten, Grenzregulierung, Angelegenheit des Ministerrates, Staatsbudget, Ernennung der wichtigeren Staatswürdenträger, Adelsverleihungen, Auszeichnungen, Organisierung und Koordinierung der Nationalfeste und Ausstellungen von hoher Bedeutung.
Weiters befinden sich in diesem Bestand Dokumente von politischen und wirtschaftlichen Angelegenheiten der Fachministerien, die um Genehmigung oder Entscheidung dem Ministerpräsidenten vorgelegt wurden, wie z. B. Steuerwesen, Gendarmerie, Wasserregulierung, Religionsfrage, Nationalitäten und Minderheiten, Gewerbeforderung, Schulwesen, Außenhandel, Vorbereitung staatlicher Bauarbeiten, Statuen und Denkmäler. Zum Tätigkeitsbereich des Ministerpräsidiums gehörten sowohl die Angelegenheiten der Presse als auch das Propagandawesen.
Die wichtigsten Dokumente sind neben dem erwähnten Teilbestand (K 26), die ungarischen Ministerratsprotokolle (Signatur: K 27), die Schriften der Abteilung für Nationalitäten und Minderheiten (K 28) aus den Jahren 1923–1944 und die halbamtliche Korrespondenz einiger Ministerpräsidenten zu betrachten. In diesem Archiv befinden sich unter anderem der Bestand des Statistischen Zentralamtes und die Akten des Zentralbüros für Grenzregulierung (K 478).
Die digitalisierte Version der Hilfsbücher der allgemeinen Aktenreihe des Ministerpräsidiums 1867–1910 und die Protokolle des ungarischen Ministerrates 1867–1944 sind online verfügbar.
Die übergebliebenen Akten sind mit Hilfe von Hilfsbüchern und verschiedenen Verzeichnissen zu forschen.
Sprache: überwiegend Ungarisch, teilweise Deutsch.
Archiv des Ministeriums des Innern
Das Ministerium des Innern begann seine Tätigkeit im März 1867 und funktionierte bis 2006. Dieser Bestand des Ministeriums enthält die zwischen 1867–1945 entstandenen und unvollständig übergebliebenen Dokumente. Die Bestandteile der Präsidialakten des Ministeriums (K 148), der im Vergleich mit den Schriften der anderen Ministerien in großer Quantität übergebliebenen Reservierten Akten (K 149) und der Allgemeinen Aktenreihe (K 150) gehören zu den am häufigsten geforschten Schriften dieser Sektion.
Im Schriftgut sind die folgenden Themen zu forschen: die allgemeine Innenverwaltung des Landes, die Organisation der Komitate und der Städte, die öffentliche Sicherheit, die Grenzwache, die Polizei und die Gendarmerie, Ein- und Auswanderungen, Gesundheitswesen, Adelverleihungen, Namensänderungen, Flüchtlingswesen, Staatsbürgerschaftswesen, Internierung, Matrikelwesen, Presseangelegenheiten, Aufsicht der Vereine, der Stiftungen, der Theaters (bis 1908), staatsrechtliche Angelegenheiten usw.
Bezüglich der verschiedenen Angelegenheiten der in Ungarn existierten Vereine und Stiftungen steht eine Datenbank zur Verfügung.
Unter den Beständen der untergeordneten Behörden ist das Archivgut des Amtes für die Kontrolle der Ausländer, des Staatssicherheitsdienstes, und des Hauskommissionsrates zu erwähnen.
Das Archivgut ist mit Hilfe des 1973 erschienenen Repertoriums und von verschiedenen Verzeichnissen zu forschen. Zeitgenössische Hilfsbücher stehen zu den Präsidial Akten und zu den allgemeinen Akten in den Jahren 1867–1896 zur Verfügung.
Sprache: überwiegend Ungarisch.
Das unabhängige ungarische Außenministerium wurde laut Gesetz Nr. 5. vom 15. Dezember 1918 aufgestellt. Das Ministerium funktioniert mit unverändertem Kompetenzkreis bis heute. Dieser Archivbestand des Ministeriums enthält die zwischen November 1918 – März 1945 entstandenen und unvollständig übergebliebenen Dokumente.
Die Kompetenzen des Ministeriums umfassen folgende Fachbereiche: die organisatorischen Angelegenheiten der diplomatischen Vertretungen, die persönlichen Angelegenheiten der Beamten im diplomatischen Dienst, die Unterkünfte der ausländischen Vertretungen, den Kauf, die Erhaltung und die Ausstattung von geeigneten Gebäuden, politische Berichte der ungarischen diplomatischen Vertretungen im Ausland, Organisierung von Audienzen des Staatsoberhauptes, die Akkreditive, Auszeichnungsangelegenheiten, persönliche, Rechts-, Presse-, kulturelle, Protokoll- und wirtschaftspolitische Angelegenheiten, und Reisepassangelegenheiten. Die Teilbestände der politischen Abteilung (K 63) und die reservierten Dokumente der Politischen Abteilung (K 64) sind die wertvollsten Schriften innerhalb des Archivs.
Es blieben eine beträchtliche Anzahl von Akten in den Teilbeständen der Abteilung für Presse und Kultur (K 66) und der Abteilung für Wirtschaftspolitik (K 69) über.
Die Forschung des Archivgutes des Ministeriums wird durch ein Repertorium unterstützt.
Das Schriftgut der verschiedenen ausländischen Vertretungen ist von Qualität und Quantität her sehr unterschiedlich. Die Bestände der ungarischen Botschaften in Wien, Bern, Washington und der ungarischen Vertretung beim Völkerbund in Genf enthalten zahl- und informationsreiche Dokumente. Die größten Teile der Archiveinheiten wurden umgeordnet und deshalb können einige Teilbestände nur mit Hilfe von zeitgenössischen Hilfsbüchern geforscht werden. Die Forschung der Archivbestände der ausländischen Vertretungen erfolgt mit Hilfe des Repertoriums.
Sprache: ausser Ungarisch überwiegend Französisch, Englisch, Deutsch, seltener Italienisch, Spanisch und Latein.
Das Finanzministerium funktionierte von März 1867 bis Mai 2010. Dieser Bestand des Ministeriums enthält die zwischen 1867–1944 entstandenen und unvollständig übergebliebenen Dokumente.
Im Schriftgut sind die folgenden Themen zu forschen: finanzielle Verwaltung im Allgemeinen, Budget- und Gehaltangelegenheiten, Organisierungs-, Personal- und dingliche Angelegenheiten der Finanzdirektionen, Steuerämter, Staatskassen und Güterdirektionen, Nationalökonomie, Währungspolitik, Bank- und Kreditangelegenheiten, Handels- und Zollwesen, österreichisch-ungarische gemeinsame Angelegenheiten, Beziehung mit der Militärgrenze, dem Königreich Kroatien, und der Stadt Fiume, Steuer- und Gebührangelegenheiten, staatliches Monopol (Tabak, Lotto, Alkohol) und inneres Zollwesen, staatliche Geodäsie, die Verwaltung des Staatsvermögens (staatliches Forstwesen, Salzwesen, Erz- und Kohlenbergbau, staatliche Eisenfabriken, fiskalische Güter), Verwaltung der staatlichen Stiftungen, Aufsicht der Versicherungsgesellschaften, internationale wirtschaftliche Beziehungen.
Unter den Beständen der untergeordneten Behörden ist das unvollständig übergebliebene Schriftgut des angestellten Regierungskommissars für die Lösung der finanziellen und vermögensrechtlichen Angelegenheiten der Juden zu erwähnen.
Das Schriftgut ist mit Hilfe von Aufstellungsverzeichnissen zu forschen, da die zeitgenössischen Hilfsbücher unvollständig überblieben.
Sprache: überwiegend Ungarisch, teilweise Deutsch.
Archiv des Ministeriums für Religions- und Unterrichtswesen
Das Ministerium für Religions- und Unterrichtswesen funktionierte vom 10. März 1867 bis 19. Mai 1951. Dieser Archivbestand des Ministeriums enthält die von 1867 bis März 1945 entstandenen und unvollständig übergebliebenen Dokumente.
In den übergebliebenen Dokumenten sind die folgenden Themenkreise zu forschen: organisatorische, Personal- und Sachangelegenheiten von Universitäten, Hoch-, Sekundär-, Mittel-, pädagogischen Hoch-, Handels-, Gewerbe-, Wirtschafts- und Landwirtschafts-, Fachhochschulen für Heilpädagogik, mittlere Behörde für Schulwesen, die ungarischen Kulturinstitute und die wissenschaftlichen Institute im Ausland, ausländische und einheimische Stipendien, ausländische kulturelle und wissenschaftliche Beziehungen, Angelegenheiten der Studentenfürsorge, Studentengesundheitswesen, Studenten- und Jugendverbände.
Unter den Beständen der untergeordneten Organe sind das Archivgut des Ungarischen Nationalmuseums, vormals die Zentrale Verwaltung für Nationalsammlungen, der Oberinspektorat der Bibliotheken und der Museen, die Landesaufsicht der Nationalsammlungen, das Ungarische Institut in Paris, und das Schriftgut des Regierungskommissars für die Bestandsaufnahme und die Aufbewahrung der gesperrten Kunstgegenstände der Juden zu forschen.
Die Akten sind mit Hilfe verschiedener Verzeichnisse und zeitgenössischer Hilfsbücher zu forschen.
Sprache: überwiegend Ungarisch, seltener Deutsch und Französisch.
Archiv des Ministeriums für Justizwesen
Das Ministerium für Justizwesen funktionierte vom 10. März 1867 bis 9. Juni 2006. Dieser Archivbestand des Ministeriums enthält die von 1867 bis März 1945 entstandenen und unvollständig übergebliebenen Dokumente. Die Akten enthalten Informationen über die Personal- und Pensionierungsangelegenheiten der Justizverwaltung, die organisatorischen, Personal- und Aufsichtsangelegenheiten der Gerichte, Notariats- und Anwaltskammern, Haftsangelegenheiten, Angelegenheiten der Jugendlichen, Gerichtsberatung und Orientierungsangelegenheiten, Gesetzvorbereitungs-, Heirats-, Adoptions-, Besitzregelungs- und Grundbuchsangelegenheiten, Fideikommiss, strafgesetzliche, Gnaden- und internationale Justizangelegenheiten, und die Bau- und Haushaltsangelegenheiten der Gebäude des Justizwesens.
Die Bestände der untergeordneten Organe umfassen die Regierungsorgane, die Gerichte, die Staatsanwaltschaften, und die für die Rechtsvertretung des Fiskus verantwortlichen Organe. Unter denen die unvollständig übergebliebenen Bestände der Ungarischen Königlichen Kurie und der für die Rechtsvertretung des Fiskus verantwortlichen Rechtsdirektorat sind erwähnenswert.
Die Forschung erfolgt mit Hilfe eines Repertoriums.
Sprache: Ungarisch.
Archiv des Ministeriums für Ackerbau-, Gewerbe und Handel
Das Ministerium funktionierte von 1867 bis 1889, seine wichtigsten Tätigkeitsbereiche waren: Ackerbau, Weinbau, Pferdezucht, Viehzucht, Veterinärwesen, Angelegenheiten der Gewerbekorporationen und der Gewerbegenossenschaften, Ausstellungen, Aufsicht der Banken und der Aktiengesellschaften, Angelegenheiten der Handels- und Gewerbekammern, Außenhandel, Zollpolitik, Seeverwaltung, Angelegenheiten des Hafens Fiume (Rijeka) und der Seebehörde daselbst, Forstwesen und Forstverwaltung, seit 1881 auch die Aufsicht der staatlichen Forste, bis 1881 die Aufsicht des Post- und Telegrammwesens.
Die Schriften der Abteilungen für Statistik, Patente, und Bergbau fehlen, da die Dokumente den Rechtsnachfolgern übergeben wurden (dem Statistischen Zentralamt, dem Patentamt, dem Finanzministerium).
Das Schriftgut ist am einfachsten mit der Hilfe der zeitgenössischen Hilfsbücher zu forschen, daneben stehen Aufstellungsverzeichnisse zur Verfügung.
Sprache: überwiegend Ungarisch, teilweise Deutsch und Kroatisch.
Archiv des Ministeriums für öffentliche Arbeiten und Kommunikation
Das Ministerium funktionierte zwischen März 1867 und Juni 1889. Das Schriftgut ist wegen enormen Kassationen und Kriegsverwüstungen sehr mangelhaft (z. B. alle Präsidialakten fehlen). Die wichtigsten Kompetenzen des Ministeriums waren: Straßenbau, Aufsicht der staatlichen Bautätigkeiten, Brückenbau, Wasserschutz, Wasserbau, Regelung der ungarischen Flüsse, Angelegenheiten der Schiffahrten, Koordinierung der öffentlichen Arbeiten, Eisenbahnbau, Aufsicht der Ungarischen Staatseisenbahn, seit 1881 die Aufsicht des Post- und Telegrammwesens.
Das Schriftgut ist am einfachsten mit der Hilfe der zeitgenössischen Hilfsbücher zu forschen, daneben stehen Aufstellungsverzeichnisse zur Verfügung.
Sprache: überwiegend Ungarisch, teilweise Deutsch und Kroatisch.
Archiv des Ackerbauministeriums
Das Ackerbauministerium funktionierte von Juni 1889 bis April 1967. Dieser Bestand des Ministeriums enthält nur die Dokumente aus dem Zeitraum 1889–1944/45. Obwohl einige Einheiten aus bestimmten Jahren ganz mangelhaft sind, ist das Schriftgut des Ackerbauministeriums der am komplettesten übergebliebene Bestand unter den Schriften der Regierungsbehörden.
Die wichtigsten Tätigkeitsbereiche des Ministeriums waren: Verwaltung des Forstwesens, Viehzucht, Pferdezucht, Aufsicht der Gestüte, Veterinärwesen, Institute des Ackerbaufachunterrichts, Wasserwesen, Regelung der Flüsse, inkl. Donau und Theiß, Hochwasserschutz, Weinbau und Weinkunde, Aufsicht des Immobilienverkehrs und der Güterpolitik, Angelegenheiten der Ackerknechten und der Landarbeiter, Ansiedlungswesen, Bade- und Sommerplätze, Nationalökonomie, Genossenschaften, landwirtschaftliche Versuchsanstalten und wissenschaftliche Institute, Weidewesen, Gartenbau, Obst- und Gemüsezucht, Außenhandel, Pflanzenhygiene, Meteorologie, Jagd und Fischfang.
Das Schriftgut ist am einfachsten mit der Hilfe der zeitgenössischen Hilfsbücher zu forschen, daneben stehen Aufstellungsverzeichnisse zur Verfügung.
Sprache: überwiegend Ungarisch.
Archiv des Handelsministeriums
Das Handelsministerium funktionierte von 1889 bis 1935. Nur die Akten aus dem Zeitraum 1889–1899 befinden sich im Archiv, da die übrigen Schriften im Zweiten Weltkrieg während der Belagerung von Budapest vernichtet wurden.
Die folgenden Angelegenheiten gehörten zu seinem Kompetenzenkreis: Straßenbau, Aufsicht der staatlichen Bautätigkeiten, Brückenbau, Koordinierung der öffentlichen Arbeiten, die Angelegenheiten des Hafens Fiume (Rijeka) und der Seebehörde daselbst, Wasserbau, Eisenbahnbau, Aufsicht der Ungarischen Staatseisenbahn, Außerhandel und Zollwesen, Gewerbe und Innenhandel, Organisierung der Ausstellungen, Gewerbeförderung, Gewerbe- und Handelsunterricht usw.
Das Schriftgut ist am einfachsten mit der Hilfe der zeitgenössischen Hilfsbücher zu forschen, daneben stehen Aufstellungsverzeichnisse zur Verfügung.
Sprache: überwiegend Ungarisch, teilweise Deutsch und Kroatisch.
Archiv des Ministeriums für Gewerbe
Das Ministerium für Gewerbe, als der Rechtsnachfolger des Handelsministeriums funktionierte zwischen 1935–1949. Da das ganze Schriftgut des Ministeriums in seinem eigenen Gebäude am Ende des Zweiten Weltkrieges während der Belagerung von Budapest zerstört wurde, stehen nur ein paar Kartons zur Verfügung.
Die folgenden Angelegenheiten gehörten zu seinem Tätigkeitsbereich: die Verwaltung des Gewerbewesens, und des Bergbauwesens, Energiewirtschaft, usw.
Das Schriftgut der Abteilung für Bergbau und Geologie (K 857) aus dem Zeitraum 1936–1943 ist der einzige komplett übergebliebene Bestandteil des Ministeriums. Andererseits, die insgesamt 14 Karton umfangende allgemeine Aktenreihe (K 239) ist mit Hilfe eines ausführlichen Verzeichnisses zu forschen.
In diesem Archiv sind die Akten des ungarischen Patentgerichtes (K 603) zu finden. In großer Menge (ungefähr 340 laufende Meter) stehen Dokumente des gewerblichen Rechtsschutzes aus dem Zeitraum 1920–1949 zur Verfügung.
Sprache: Ungarisch.
Archiv des Ministeriums für Handel und Verkehr
Das Ministerium für Handel und Verkehr, als der Rechtsnachfolger des Handelsministeriums funktionierte zwischen 1935–1945. Da das ganze Schriftgut des Ministeriums in seinem eigenen Gebäude am Ende des Zweiten Weltkrieges während der Belagerung von Budapest zerstört wurde, stehen nur ein paar Aktenstücke zur Verfügung.
In diesem Archiv befindet sich der Bestand des zwischen 1933–1945 funktionierten Amtes für Außenhandel.
Die übergebliebenen Akten sind mit Hilfe von verschiedenen Verzeichnissen zu forschen.
Sprache: Ungarisch.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde von der Regierung ein Minister ohne Geschäftsbereich ernannt, der für das Ernährungs- und öffentliche Verpflegungswesen zuständig war. Das Ministerium funktionierte zwischen 1919–1924. In den Allgemeinen Akten (K 428) sind die Dokumente der Produktenablieferung, des Aufkaufs der Getreide, und die Angelegenheiten der Mühlen und des Mehlwesens zu forschen.
Sprache: Ungarisch.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde von der Regierung ein Minister ohne Geschäftsbereich ernannt, der für das Versorgungswesen des Landes zuständig war. Von den Akten des sogenannten Versorgungsamtes blieben nur die Präsidialakten (K 250) aus den Jahren 1940–1944 über.
Sprache: Ungarisch.
Die Aktenreihe des Pressearchivs wurde im Staatsarchiv neu zusammengelegt und bildet zwei Hauptkategorien: das auf organisatorischem Grund entstehende Archiv des Ungarischen Telegrafen-Correspondenz Büros und der in seinem Interessenkreis stehenden Geschäfte, und die Sammlungsreihe des überwiegend Zeitungsausschnitte beinhaltenden Pressearchivums.
Die unvollständig übergebliebene Aktenreihe der Nachrichtenagenturen, die UngarischeTelegrafen-Correspondenz Bureau AG. (gegründet in 1881), die Ungarische Rundfunk- und Telefongraf AG. (gegründet in 1893), die Ungarischer Landeskorrespondenz AG. (gegründet in 1921), Ungarische Filmbüro AG. (gegründet in 1923) enthalten Geschäftsschriften und Nachrichtenmaterial.
Das Pressearchivum bewahrt eine Sammlung von ausländischen und einheimischen Zeitungsausschnitten entwickelt von beiden Presseabteilungen des Außenministeriums und des Ministerpräsidiums auf.
Die Akten sind mit Hilfe verschiedener Verzeichnisse zu forschen. Alle bedeutenden Reihen der Ungarischen Telegrafen-Correspondenz Bureau AG. und der Ungarischen Landeskorrespondenz AG. wurden digitalisiert, die Datenbank ist hier erreichbar.ba
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Sprache: überwiegend Ungarisch, teilweise Deutsch, Französisch, Englisch und Rumänisch.