Die Tagesordnungspunkte der Sitzungsprotokolle des Ministerrates, 23. Dezember 1944–31. Mai 1947. Behelfe des Ungarischen Staatsarchivs, 11. Ed. István G. Vass. Unter der Mitarbeit von Mária Csapó, Réka Haász, Mihály Kurecskó, László Szűcs und István G. Vass. Budapest, 2003.

Die Edition der Dokumente des Gouvernements nach dem zweiten Weltkrieg konnte erst nach 1990, der Aufhebung der Geheimbeurteilung der Dokumente begonnen werden. Die vor den Forschern teilweise oder ganz gesperrte Materiale, die Tagesordnungspunkte der Sitzungsprotokolle des Ministerrates von 1944 bis 1950, wurden von István G. Vass und seinen Mitarbeitern in drei Bänden zusammengesammelt.

Der erste Band bearbeitet die Ministerratsprotokolle vom 23. Dezember 1944 bis zum 31. Mai 1947, die vom Ungarischen Staatsarchiv in 1990 vom Ministerpräsidentenamt übernommen wurden. In dieser Zeitperiode war Ungarn unter der Aufsicht der Alliierten Kontrollkommission, somit wurde auch ihre Souveränität eingeschränkt. Unter diesen Umständen musste man die Kriegsverluste verkraften und die Demokratie einführen. Das war auch die Epoche der Metamorphose zur kommunistischen Diktatur in Ungarn.

Die Struktur des Bandes ist klar und leicht brauchbar. In der Einleitung stellt der Editor kurz, in Punkte gesammelt die Aufgaben und Themen vor, die das Gouvernement bearbeiten musste. Er zeigt uns die Funktionierung des Ministerrates, die Führungsweise der Protokolle, die Editionsprinzipien des Bandes, ihre Anwendungsmöglichkeiten. Der Band bearbeitet mehr als 7500 Tagesordnungspunkte. Mehrere Register helfen die Arbeit der Forscher und Interessenten.

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